Ulm - Wohnen am Weinberg

Das Quartier "Am Weinberg", in bester Lage zwischen der Wissenschaftsstadt und der Kernstadt, bietet hervorragende Voraussetzungen und einmalige Chancen für die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers in Ulm. Aufgrund der guten Lage und Erreichbarkeiten soll hier ein gemischt genutztes, urbanes Quartier für rund 2.000 Einwohner entstehen. Das Grundstück für das Haus befindet sich im Südwesten des sogenannten Baufeldes B.

Städtebau und Architektur

Das geplante viergeschossige Gebäude mit Staffelgeschoss soll gemäß den Vorgaben des Bebauungsplans errichtet werden. Die architektonische Antwort auf die Umgebung ist ein urbaner Baukörper mit einer modernen Sprache, der sich über vielfältige Außenraumbezüge mit der Umgebung verzahnt.
Die 13 Wohnungen sind nach Süden und Westen orientiert und haben über großzügige Balkons/Terrassen sowie die bodentiefe Verglasung einen Bezug zum Außenraum. Ein hoher Dämmstandard (Schallschutz/Wärmedämmung) sorgt für ein behagliches Wohnklima.

Konstruktion

Das Gebäude selbst ist eine Holz-Hybrid-Konstruktion. Beton wird nur für das Untergeschoß und das Treppenhaus mit Aufzug verwendet. Hierbei wird auf eine möglichst hohe Recyclingquote geachtet. Die Konstruktion des Hauses selbst (Decken/Wände) besteht aus Massivholz. Als nachwachsender Rohstoff, der CO2 bindet und am Ende seiner Lebensdauer sortenrein recyclebar ist, stellt Holz das derzeit nachhaltigste Baumaterial dar.

Grundrisse

Die Grundrisse können individuell an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden. Lediglich Installationen, Wohnungseingänge und die Fassade geben den Rahmen vor. Die Baugemeinschaft „Wohnen am Weinberg“ besteht derzeit überwiegend aus Familien bzw. aus werdenden Familien. Das bisherige Konzept sieht daher eine reine Wohnnutzung und hier vor allem größere 4- und 5-Zimmer-Wohnungen vor.
Um ein breites Angebot an verschiedene Bevölkerungsgruppen zu machen und so eine Vielfalt in der Bewohnerstruktur zu bekommen, wurde jedoch ein möglichst flexibler Grundriss gewählt, der viele unterschiedliche Wohnungsgrößen zulässt. Dafür wurde die Erschließung in die Mitte des Baukörpers gelegt und die Wohnung ringsum gruppiert. Auf diese Weise ist bei ökonomischer Tragwerkstruktur ein breiter Wohnungsmix möglich. Denkbar sind Studentenappartements, Wohnungen für Senioren, Familienwohnen, Inklusion von Menschen mit Handicap mit ambulanter Betreuung, sowie geförderte Wohnungen.
Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar, die notwendigen Bewegungsflächen sind in der Erschließung eingeplant und können mit überschaubarem Aufwand auch komplett rollstuhlgerecht geplant werden. In der unten stehenden Wohnungsliste können Sie sich über Lage, Größe und Kosten sowie die Belegungen der Wohnungen informieren.

Soziale Durchmischung

Um auch einkommensschwächeren Personen die Möglichkeit zu geben, sich an dem Projekt zu beteiligen, sind zwei Modelle denkbar, die auch kombiniert werden können. So kann, je nach Hausgröße, eine bestimmte Anzahl von Wohnungen für Familien reserviert werden, die Anspruch auf die Eigentumsfinanzierung BW haben. Auch die Bereitstellung von gefördertem Wohnraum für einkommensschwächere Haushalte ist denkbar. Beide Modelle können im weiteren Verlauf des Verfahrens in Abstimmung mit der Stadt Ulm weiterverfolgt werden.

Außenanlagen

Die Außenanlagen werden so wenig wie möglich versiegelt und mit einer üppigen Vegetation versehen, um einen Beitrag zur Resilienz zu schaffen. Die Gestaltung des Gartens soll durch die Bewohner gemeinsam mit einem Landschaftsarchitekten erfolgen, so dass Wünsche einfließen können und Gemeinschaftsflächen entstehen.

Begrüntes Flachdach

Das Flachdach wird extensiv begrünt, wichtig als Wasserspeicher zur Verbesserung des Mikroklimas sowie als Lebensraum für Insekten.

Nachhaltigkeit

Für uns Planer selbstverständlich ist eine möglichst geringe Umweltbelastung durch das Gebäude. Allein durch seine Lage auf einer Konversionsfläche trägt das Gebäude dazu bei, dass keine weiteren, wertvollen Flächen versiegelt werden. In Verbindung mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade mit natürlichen Dämmstoffen und einer Naturholzverschalung sowie Holzfenstern entsteht eine nachhaltige und gesunde Wohnatmosphäre. Die großen Fensterflächen nutzen im Winter den Sonneneintrag, an heißen Sommertagen sorgt eine außenliegende Verschattung für angenehme Temperaturen.

Energiestandard

Das Gebäude ist als KfW40-Haus konzipiert.

PKW-Stellplätze

Die PKW-Stellplätze in der Tiefgarage werden optional mit Wallboxen ausgestattet, um lokal emissionsfreies Fahren zu ermöglichen.

Photovoltaik

Photovoltaik-Elemente auf den Dächern erzeugen Strom, der selbst genutzt oder eingespeist werden kann.

Mobilität

Durch die gute ÖPNV-Anbindung, ausreichend geschützte Fahrrad- sowie Lastenradstellplätze mit Lademöglichkeiten wird eine nachhaltige Mobilität gefördert. Eine gute Nahversorgung erspart viele Autofahrten zum Supermarkt. Das Mobilitätskonzept sieht zwar weiterhin Stellplätze für die Wohnungen vor, es soll jedoch aufgrund der guten ÖPNV-Anbindung versucht werden, die Zahl der Stellplätze auf einen je Wohneinheit zu reduzieren. Es besteht die Überlegung, ein gemeinsames Lastenrad anzuschaffen.

Förderung sozialer Belange

Innerhalb der Gruppe besteht eine hohe Bereitschaft, sich im Haus sowie im Quartier einzubringen. Als Beispiele wurden genannt: virtuelle Plattform zur besseren Vernetzung; Engagement, Nachbarschaftshilfe, Unterstützung und gemeinsame Aktivitäten

Gemeinschaft

Der Gemeinschaftsgedanke ist wichtig, aber es soll keine Gemeinschaft erzwungen werden, die Gemeinschaft wird sich ergeben. Flächen zur Begegnung finden sich im Treppenhaus und im Gemeinschaftsgarten. Ein Gemeinschaftsraum im Haus ist denkbar, dieser sollte dann aber von allen zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier genutzt und finanziert werden. Ein eigener Raum nur für ein Haus soll aus Kostengründen nicht weiterverfolgt werden.

Vernetzung und Sharing Community

Die Gesellschafter wünschen sich ein gut vernetztes Haus und wollen den Sharing-Gedanken im Haus und später auch in der Nachbarschaft umsetzen. Die Bereitschaft, eine entsprechende digitale Plattform auf den Weg zu bringen, ist in der Gruppe vorhanden.


Informationen zum neuen Stadtquartier finden Sie auf der Homepage der Stadt Ulm.


Unser Projektleiter Herr Zeeh ist für Sie unter folgenden Kontaktdaten zu erreichen:
Telefon: 0171 146 0151
E-Mail: baugemeinschaft@ulm-weinberg.de



 

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